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Test: Harley Benton D-120CE – Ist Sie Gut?

    Also, du suchst eine Akustikgitarre, die okay klingt, nicht dein Bankkonto sprengt und vielleicht sogar noch ein Cutaway hat? Klingt nach der Harley Benton D-120CE!

    Und weil wir keine Zeit verschwenden wollen – ist sie gut? Ja, für den Preis absolut. Aber lassen wir uns nicht von einem kurzen “Ja” zufriedenstellen.

    Lass uns mal tiefer eintauchen. Ich erzähle dir alles, was du über dieses Teil wissen musst.

    harley benton d-120ce schwarz

    Der Erste Eindruck – Ist das wirklich so billig?

    Harley Benton überrascht uns ja schon lange mit Gitarren, die preislich im Discounter-Bereich liegen, aber irgendwie doch nicht wie der letzte Schrott klingen.

    Und genau da kommt die D-120CE ins Spiel. Diese Gitarre kostet knapp 100 Euro (ja, du hast richtig gelesen). Natürlich muss man für diesen Preis keine handgefertigte Meistergitarre erwarten, aber das Ding macht ziemlich viel richtig.

    Wenn du sie zum ersten Mal in die Hände nimmst, merkst du sofort: Sie fühlt sich nicht nach einem Kinderspielzeug an.

    Sie hat ein ordentliches Gewicht, der Hals ist angenehm breit – fast so, als hätte jemand wirklich über den Komfort nachgedacht. Und das ist doch schon mal was, oder? 😉

    harley benton d-120ce body

    Bauweise – Was steckt drin?

    Okay, kommen wir mal zu den Specs. Die D-120CE ist eine klassische Dreadnought mit Cutaway, was bedeutet, dass du auch die hohen Bünde bequem erreichst (kein Verrenkungsyoga hier!).

    Die Decke besteht aus Fichte, während der Korpus und der Hals aus Mahagoni sind. Das Griffbrett ist aus Roseacer, was im Grunde behandelte Kiefer ist und optisch ziemlich nah an Palisander rankommt. Ja, Harley Benton geht hier den ökologischen Weg.

    Das C-Halsprofil ist für die meisten gut bespielbar, egal ob du eher zarte Fingerchen hast oder Pranken wie ein Schmied. Mit einer Mensur von 650 mm und einer Sattelbreite von 44 mm liegt sie gut in der Hand, und die 20 Bünde reichen locker für alles, was du in diesem Preissegment brauchst.

    headstock

    Die cremefarbenen Bindings am Korpus und Hals sehen schick aus, keine Frage. Klar, es ist kein echter Perlmuttschmuck, aber hey, der Look stimmt. 😉 Und ja, sie kommt mit verchromten DieCast-Mechaniken, die erstaunlich gut die Stimmung halten – das ist bei Billiggitarren nicht immer der Fall.

    Tonabnehmer und Pre-Amp? Klar, das Ding hat sogar einen eingebauten Pre-Amp mit Volumeregler und 4-Band-EQ. Damit kannst du die Gitarre direkt verstärken, und für kleine Gigs oder Aufnahmen ist das echt praktisch.

    Der Pre-Amp hat sogar einen integrierten Tuner, was für alle, die gerne mal ihr Stimmgerät verlegen, eine echte Hilfe ist. Nur ein Knopfdruck und du bist gestimmt – mega easy.

    Klang – Nichts, was die Welt verändert, aber doch überraschend gut

    Okay, hier kommt die Wahrheit: Der Klang ist nicht die Offenbarung, die dich zum nächsten Bob Dylan macht. Aber, mal ehrlich: Für knapp 100 Euro klingt sie echt okay!

    Der Sound ist warm und ein bisschen dumpf, aber das muss ja nicht schlecht sein. Gerade für Singer-Songwriter-Vibes passt das echt gut.

    d-120ce natural

    Besonders überraschend fand ich, wie gut sie sich für Fingerpicking eignet. Es ist ein bisschen wie eine alte Couch: Sieht vielleicht nicht aus wie das neuste Designermöbel, aber hey, man sitzt drauf, und es ist verdammt gemütlich. IMO ist das genau, was du hier bekommst.

    Die D-120CE hat auch einen integrierten Preamp mit einem eingebauten Tuner. Klar, für den Preis erwartet man da nicht viel High-End-Technologie. Aber der Preamp tut, was er soll, und der Tuner funktioniert tatsächlich ziemlich präzise.

    Wenn du das Ding also mal bei einer kleinen Show verstärken willst oder einfach zu Hause per Verstärker spielst, macht das Setup wirklich Sinn.

    Sound demo:

    Bespielbarkeit – Eine Gitarre, die nicht weh tut

    Weil ich weiß, dass das die wichtigste Frage ist: Kannst du auf diesem Teil überhaupt spielen, ohne das Gefühl zu haben, dass deine Finger gleich abfallen? Ja, absolut!

    Tatsächlich spielt sie sich überraschend angenehm. Der Hals ist zwar etwas dicker, aber nicht so, dass es nervt. Und die Saitenlage ist ziemlich moderat, besonders wenn du nicht gerade das ganze Griffbrett shreddern willst.

    Ein großer Pluspunkt ist der Cutaway. Die D-120CE hat ja einen, und das bedeutet, dass du auch mal die hohen Lagen erreichst, ohne dir die Hand zu verrenken.

    Okay, wirst du mit der Gitarre Soli spielen, die die Leute vom Hocker hauen? Eher nicht… Aber für ein paar zarte Akkorde da oben ist es echt hilfreich.

    Verarbeitung – Wo sind die Abstriche?

    Klar, jetzt müssen wir über die Verarbeitung reden. Erwarte keine Perfektion, okay? Es gibt schon die ein oder andere ungeschickte Leimspur, die du sehen wirst, wenn du genau hinschaust. Aber hey, wir reden hier nicht von einem Taylor Custom Shop Modell.

    Die Mechaniken halten die Stimmung ziemlich gut. Und das ist für eine Gitarre in diesem Preissegment nicht selbstverständlich.

    d-120ce photo

    Viele dieser Billigmodelle klingen nach zwei Minuten spielen schon, als hättest du die Saiten in der Mikrowelle erhitzt. Aber die D-120CE bleibt überraschend stabil, wenn du sie nicht gerade quer durch den Raum wirfst.

    Die Lackierung ist so ein bisschen “na ja”… Sie sieht in Ordnung aus, aber man merkt schon, dass hier gespart wurde.

    Wenn dir die Optik wahnsinnig wichtig ist, dann ist das wahrscheinlich nicht deine Gitarre. Aber wie sagt man so schön? Schönheit liegt im Auge des Betrachters (und im Budget des Gitarristen).

    Der Preamp – Spielereien für den Alltag

    Dieser Preamp, der da eingebaut ist, ist natürlich keine High-End-Angelegenheit, aber trotzdem superpraktisch.

    preamp pickup

    Klar, er wird dir keine Gänsehaut-Sounds zaubern, aber er erledigt den Job. Der eingebaute Tuner ist ein echter Pluspunkt, besonders wenn du (wie ich) immer dein Stimmgerät verlegst und dann wie ein Idiot suchst. Nur ein Knopf und bäm – Stimmung passt.

    Du hast auch ein 3-Band-EQ an Bord, was mehr ist, als ich in der Preisklasse erwartet hätte. Stell dir vor: Du kannst sogar die Höhen ein wenig anheben, um etwas mehr Glanz zu bekommen. Überraschend cool, oder?

    Für wen ist diese Gitarre geeignet?

    Wem würde ich die Harley Benton D-120CE empfehlen? Ganz einfach: Für Einsteiger, Leute, die eine zweite (oder dritte) Gitarre brauchen, oder für jemanden, der einfach ein billiges, solides Teil möchte, das auch ein bisschen was abkann.

    Wenn du gerade erst anfängst oder einfach eine Akustik zum Herumspielen brauchst, ist das Ding genau das Richtige.

    Auch für die Lagerfeuerhelden unter uns ist das eine super Option. Die D-120CE ist nicht so teuer, dass du in Tränen ausbrichst, wenn jemand beim Grillen versehentlich Bier drüber kippt. Sie ist robust genug, um ein bisschen Misshandlung auszuhalten, und klingt trotzdem so gut, dass jeder mitträllern will.

    Wenn du allerdings auf der Suche nach deinem neuen Lieblingsinstrument fürs Studio bist – dann solltest du weitersuchen. Die D-120CE ist für den Einstieg gut, aber nicht dafür gedacht, die Wände deiner Villa zu schmücken oder das Herzstück deiner Sammlung zu sein.

    Vor- und Nachteile der Harley Benton D-120CE

    VorteileNachteile
    Preis-Leistungs-VerhältnisVerarbeitungsqualität zeigt Schwächen
    Eingebauter Preamp mit TunerLackierung wirkt etwas billig
    Guter Klang für den PreisKlanglich nicht mit High-End-Modellen vergleichbar
    Bespielbarkeit, besonders für AnfängerHals ist etwas dicker
    Cutaway für leichteren Zugang zu hohen BündenOptik ist schlicht und einfach
    Cremefarbene Bindings am Korpus und HalsKein echtes High-End-Feeling

    FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Harley Benton D-120CE

    1. Ist die Harley Benton D-120CE für Anfänger geeignet?

    Ja, absolut. Sie ist leicht spielbar, preisgünstig und hat ein eingebautes Stimmgerät, was besonders für Einsteiger praktisch ist.

    2. Kann ich die Gitarre für kleine Gigs verwenden?

    Ja, mit dem eingebauten Preamp kannst du sie problemlos verstärken, was für kleinere Gigs oder Sessions ideal ist.

    3. Wie ist die Verarbeitung der Gitarre?

    Die Verarbeitung ist dem Preis entsprechend. Es gibt kleinere Mängel wie sichtbare Leimspuren, aber insgesamt ist sie robust genug für den Alltag.

    4. Bleibt die Gitarre gut gestimmt?

    Ja, die verchromten DieCast-Mechaniken halten die Stimmung überraschend gut, besonders im Vergleich zu anderen Gitarren in diesem Preissegment.

    5. Für wen ist diese Gitarre eher nicht geeignet?

    Wenn du eine Gitarre für Studioaufnahmen oder als dein Hauptinstrument suchst, solltest du vielleicht nach etwas Höherwertigem Ausschau halten.

    Fazit – Die Harley Benton D-120CE, eine Gitarre, die man lieben kann

    test harley benton d-120ce

    Alles in allem: Die Harley Benton D-120CE ist das, was sie ist – eine solide Akustikgitarre für wenig Geld. Sie wird keine Awards gewinnen, aber sie bietet Einsteigern und Gelegenheitsspielern alles, was sie brauchen. Und das ist doch eigentlich genau der Punkt, oder?

    Für knapp 100 Euro kriegst du eine Gitarre, die ordentlich klingt, sich gut spielen lässt, und sogar einen Preamp mitbringt. Sie ist einfach, sie ist praktisch, und sie bringt den Spaß zurück in die Musik – ohne, dass du dir Sorgen um dein Bankkonto machen musst.

    Also, ist sie gut? Ja, für den Preis schon. Manchmal reicht das einfach aus. Und wenn du immer noch Zweifel hast, dann geh in den nächsten Musikladen, schnapp dir eine, und spiel einfach mal drauf los. Vielleicht überrascht sie dich ja auch. 🙂